Abschied einer Frau, der Bildung stets ein Anliegen war

Memmingen. „Abschied und Einstieg“, wie Beate Maier-Graf es formulierte, war das Sommerfest im Kolping-Bildungszentrum Memmingen. Die Leiterin der traditionsreichen Bildungseinrichtung verabschiedete sich nach 26 Jahren an diesem Standort aus dem aktiven Berufsleben. Bei diesem Anlass stellte Werner Moritz, Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerks, auch die Nachfolgerin Ute Müller vor. Sie hatte am 1. Juli ihre Arbeit aufgenommen.

Memmingen. „Abschied und Einstieg“, wie Beate Maier-Graf es formulierte, war das Sommerfest im Kolping-Bildungszentrum Memmingen. Die Leiterin der traditionsreichen Bildungseinrichtung verabschiedete sich nach 26 Jahren an diesem Standort aus dem aktiven Berufsleben. Bei diesem Anlass stellte Werner Moritz, Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerks, auch die Nachfolgerin Ute Müller vor. Sie hatte am 1. Juli ihre Arbeit aufgenommen.

Landrat Hans-Joachim Weirather, die 2. Bürgermeisterin Margareta Böckh, Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner sowie Peter Litzka und Horst Holas (beide Agentur für Arbeit) unterstrichen – wie viele andere ­– mit ihrem Besuch die Bedeutung des Kolping-Bildungszentrums für Stadt und Landkreis sowie ihre Verbundenheit mit der scheidenden Leiterin. „Die Aufstellung des Kolping-Bildungswerks in der Region stellt einen unschätzbaren Wert dar. Es hat einen großen Anteil an der Bildungsregion Unterallgäu“, sagte Landrat Weirather. Das Engagement von Beate Maier-Graf sei weit über das Berufliche hinausgegangen. „Sie hat in der Stadt Memmingen und im Landkreis sehr viele Spuren hinterlassen, die auch weit in die Zukunft reichen werden“, sagte er. Dem pflichtete die 2. Bürgermeisterin Memmingens mit den Worten bei: „Frau Maier-Graf hat unheimlich viel bewegt.“ Oberbürgermeister Ivo Holzinger danke besonders für das Engagement für das Projekt ‚Soziale Stadt‘, so Margareta Böckh.

Horst Holas, Agentur für Arbeit Memmingen, sagte: „Wir haben viele gute Sachen miteinander auf den Weg gebracht.“ Dies bestätigte auch Beate Maier-Graf selbst, die in ihrer Abschiedsrede betonte, wie viel Unterstützung und Rückhalt sie durch Partner wie die Arbeitsagentur und die Geschäftsleitung des Kolping-Bildungswerks erhalten habe. Ihr Leben bereichert hätten die Kollegen, die sie teilweise über 20 Jahre begleiteten, so Maier-Graf. „Hilfreich bei Kolping ist: Keiner ist allein, sondern immer in einem großen Verbund aufgefangen“, stellte sie fest.

Innovative Ideen, kreative Umsetzung und ein offenes Ohr für jedermann zeichneten die Leiterin des Kolping-Bildungszentrums aus. „Mit Herz und Verstand und ihrem vollen Engagement leitete sie das Kolping-Bildungszentrum Memmingen seit 2006“, sagte Herbert Barthelmes, 2. Vorsitzender des Kolping-Bildungswerks. „Viele Menschen haben durch Sie und Ihr Team ihren Platz im Leben gefunden“, dankte Werner Moritz, Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerks Augsburg. Er schloss mit einem Zitat von Adolph Kolping, das wie für Beate Maier-Graf geschrieben scheint: „Froh und glücklich machen, trösten und erfreuen ist im Grunde doch das Glücklichste und Beste, was der Mensch auf dieser Welt ausrichten kann.“

Das sommerliche Fest im Innenhof des Kolping-Bildungszentrums umrahmten ein Chor des Integrationskurses sowie Herbert Hiemer, stellvertretender Leiter, und weitere Mitarbeiter mit Gstanzln und Musik. Persönliche Worte und Geschenke des Betriebsrats und der Mitarbeiter versüßten Beate Maier-Graf den Abschied aus dem aktiven Berufsleben. Die Auszubildenden und Mitarbeiter in der Küche versorgten die Gäste mit einem mediterranen Vorspeisen-Buffet und Gegrilltem.

Zur Person

Seit 2006 leitete Beate-Maier Graf das Kolping-Bildungszentrum Memmingen mit 50 Mitarbeitern. Seit 1988 war die Sozialpädagogin hier bereits tätig, zunächst im Bereich „ausbildungsbegleitende Hilfen“. Nach und nach übernahm sie weitere Maßnahmen sowie die Leitung verschiedener Bereiche. Ersten Kontakt zum Kolping-Bildungswerk Augsburg hatte sie, als sie 1983 für ein Jahr im Kolping-Jugendwohnheim Memmingen tätig war. Besonders am Herzen lag Beate Maier-Graf die Integrationsarbeit. Kolping Memmingen begleitete 2013 den ersten MobiPro-EU-Kurs mit jungen Spaniern, die in und um Mindelheim eine Ausbildung begannen.