Eine GartenOase für die KurOase im Kloster

Bad Wörishofen. Als eine der fünf Säulen seiner Lebensphilosophie bezeichnete Sebastian Kneipp die Kräuter. An seiner originalen Wirkungsstätte, im Garten der KurOase im Kloster Bad Wörishofen, haben Jugendliche am Mittwoch, 30. April 2014, Kräuter-Hochbeete und eine Kräuterschnecke gebaut, angelegt und bepflanzt.

Bad Wörishofen. Als eine der fünf Säulen seiner Lebensphilosophie bezeichnete Sebastian Kneipp die Kräuter. An seiner originalen Wirkungsstätte, im Garten der KurOase im Kloster Bad Wörishofen, haben Jugendliche am Mittwoch, 30. April 2014, Kräuter-Hochbeete und eine Kräuterschnecke gebaut, angelegt und bepflanzt. Ermöglicht haben die Aktion die BayWa Stiftung, die das Material beisteuerte, sowie Nicole Barnsteiner und Ulf von Lühmann. Die beiden Ausbilder am Kolping-Bildungszentrum Kaufbeuren übernahmen mit Jugendlichen aus Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen und Reha-Ausbildungsberufen den praktischen Teil.

Den ganzen Vormittag lang füllten die Jugendlichen unter Anleitung von Gärtnermeister Ulf von Lühmann Gabionen mit Granitsteinen, füllten die selbst geformte Schnecke mit Erde auf und dichteten die in der Holzwerkstatt des Kolping-Bildungszentrums Donauwörth gebauten Hochbeete mit Folie ab. Und vor allem: Sie schafften schubkarrenweise Erde heran, um die beiden großen Holzkästen zu füllen. In der Zwischenzeit bereiteten die Mädchen gemeinsam mit ihrer Hauswirtschafts-Ausbilderin Nicole Barnsteiner einen gesunden Imbiss zu. Denn zur feierlichen Übergabe der „GartenOase“ an Ursula Straub, Geschäftsführerin des Kolping-Bildungswerks Augsburg, waren zahlreiche prominente Gäste geladen. Diese sollten Gesundheit nicht nur sehen, sondern auch schmecken dürfen.

Mit der Pflanzaktion in der KurOase im Kloster gehe das ursprünglich für Grundschulen entwickelte Projekt „Gemüse pflanzen. Gesundheit ernten“ einen neuen Weg, sagte Projektmanagerin Cornelia Ast. Erstmals seien ausschließlich Kräuter gepflanzt worden. Sie bezeichnete den Klostergarten als „traumhaft schönen Ort“: „Wir freuen uns, dass wir die Beete hier aufstellen dürfen.“

Ursula Straub hob das gemeinsame Anliegen des Kolping-Bildungswerks und der BayWa Stiftung hervor, Benachteiligten zu helfen, das sich in dem Projekt niederschlage. Den Hotelgästen diene die GartenOase zum Riechen, Anschauen und Schmecken und der Hotelküche als Zutatenlieferant. Ursula Straub freute sich besonders, dass an der originalen Wirkungsstätte von Sebastian Kneipp Kräuter gehegt und gepflegt werden, die dieser als elementar wichtig für die Gesundheit erachtete. „Ich danke der Priorin Schwester Franziska und allen Schwestern“, sagte Ursula Straub, „sie unterstützen uns intensiv darin, das Haus zu entwickeln.“ Künftig will sich die KurOase im Kloster verstärkt als Zentrum betrieblichen Gesundheitsmanagements positionieren.

Die Jugendlichen und Gäste hätten die fünf Säulen Kneipps an diesem Tag selbst erlebt, sagte die Stellvertretende Landrätin Heidi Zacher: Bewegung beim Bau des „wunderschönen Kleinods“, für Ruhe stünden die eingesetzten Kräuter wie Lavendel, durch Riechen und Schmecken (auch des angebotenen Fitnesskost-Buffets) komme der Mensch in Balance, ohne Wasser gebe es kein Gedeihen. Sie wünschte dem Kräutergarten und seinen künftigen Nutzern, er möge Kraft für Körper, Geist und Seele spenden.

Bad Wörishofens 1. Bürgermeister Paul Gruschka betonte aus seiner Erfahrung als Rechtsanwalt, wie wichtig es sei, Jugendlichen am Beginn des Lebens eine Richtung zu geben ­– wie es das Kolping-Bildungswerk und die Baywastiftung mit der Ernährungsaktion vorleben. Es sei ihm ein Anliegen gewesen, diesen Ort der Ruhe anlässlich des Aktionstages zu besuchen, sagte er.