In den Fußstapfen Adolph Kolpings

Schustermeister Christian Erber wurde für 60 Jahre Kolping-Mitgliedschaft geehrt. Er ist stolz darauf, auch noch mit 77 Jahren in den Fußstapfen des seligen Adolph Kolpings zu gehen.

Schustermeister Christian Erber wurde für 60 Jahre Kolping-Mitgliedschaft geehrt. Er ist stolz darauf, auch noch mit 77 Jahren in den Fußstapfen des seligen Adolph Kolpings zu gehen.

Christian Erber, der Schuster vom Stephansplatz, kommt eigentlich aus Niederbayern. In der Nachkriegszeit war es schwierig, in seiner Heimat Eggenfelden Arbeit zu finden. Erber beschäftigte sich daher nach seiner Gesellenprüfung im Schuhmacherhandwerk mit dem Gedanken, nach Kanada auszuwandern. Zuvor wollte er aber noch in Deutschland sein Glück versuchen.

Als erste Station hatte er sich Augsburg ausgesucht. Der geistliche Begleiter der Kolpingsfamilie in Eggenfelden, wo Christian Erber mit 17 Jahren Mitglied geworden war, gab ihm ein Empfehlungsschreiben an den Präsidenten der Handwerkskammer Schwaben, Anton Hockelmann, mit. Hockelmann hatte die Kolpingsfamilie in Eggenfelden 1922 gegründet. Am 2. Juni 1953 kam Christian Erber auf seinem kleinen Motorrad in Augsburg an und ging direkt zu Hockelmann. Auf seine Vermittlung hin fand er gleich eine Anstellung. Unterkunft fand er bis 1957 in dem nicht zerstörten Teil des Augsburger Kolpinghauses in der Frauentorstraße. Nachdem er 1957 die Meisterprüfung abgelegt hatte, machte er sich 1960 selbstständig. Viele Urkunden mit unterschiedlichen Auszeichnungen von Wettbewerben in seinem Handwerk zieren seine Werkstatt.

Seine Arbeit will Erber weitermachen, solange es gesundheitlich geht. „Weils mir Freude macht und wegen der Kunden“, sagt er.