Programm gegen den Erziehermangel

Lehrgang der Kolping Akademie in Fürstenfeldbruck ermöglicht Interessierten den Quereinstieg in den Erzieherberuf und richtet sich explizit an Eltern

Erzieherinnen und Erzieher werden in Deutschland händeringend gesucht. Dem Kita-Bericht 2022 des Paritätischen Wohlfahrts-Verbands zufolge, verhindert der Personalmangel derzeit an jeder zweiten deutschen Kita eine gerechte Betreuung der Kinder. Um diesem Fachkräftemangel entgegen zu wirken und interessierten Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern den Zugang zu dem Arbeitsbereich zu erleichtern, gibt es an der Kolping Akademie – in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Fürstenfeldbruck und verschiedenen Einrichtungsträgern – ein spezielles Angebot: Im Rahmen einer bezahlten zweijährigen Vorbereitungszeit haben Erwachsene die Möglichkeit, die Externenprüfung zur staatlich anerkannten Erzieherin oder zum staatlich anerkannten Erzieher abzulegen. Voraussetzung zur Teilnahme an der verkürzten Ausbildung: eigene Erziehungserfahrungen und entsprechende Zugangsvoraussetzungen, wie ein mittlerer Bildungsabschluss, Deutschkenntnisse (Niveau B2+) und das vollendete 25. Lebensjahr. Die reguläre Erzieher-Ausbildung in Deutschland dauert 5 Jahre. 

Ausbildung in Teilzeit – und innerhalb von zwei Jahren

Die Kolping Akademie in Fürstenfeldbruck hat diesen speziellen Kurs ebenfalls im Programm. Auch hier sammeln die Teilnehmenden im ersten Jahr während einer vergüteten Anstellung als Hilfskraft mit 25 Stunden pro Woche Praxiserfahrungen. Das zweite Vorbereitungsjahr konzentriert sich dann ausschließlich auf die Theorie: Es dient der Prüfungsvorbereitung und endet mit der Externenprüfung an einer Fachakademie für Sozialpädagogik. Michaela Schuster betreut das Erzieherprojekt in Fürstenfeldbruck seit zwei Jahren. Für die Lehrgangsleiterin liegen die Vorteile auf der Hand: „Unser Kurs richtet sich in erster Linie an Quereinsteigende mit eigener Familie, die die reguläre Ausbildung zeitlich nicht stemmen könnten. Auf diese Weise erreichen wir gleich zwei Ziele: Zum einen ermöglichen wir Erwachsenen den Zugang zu einem Beruf, den sie vielleicht schon immer ausüben wollten, ihnen aber aus zeitlichen Gründen bisher verwehrt blieb. Zum anderen tun wir etwas gegen den Fachkräftemangel und sorgen für jede Menge Nachschub an motivierten und erfahrenen Erzieherinnen und Erziehern in deutschen Kitas.“ Auch Iris Bürgermeister, Teilnehmerin aus dem aktuellen Lehrgang, der am 14. Juli mit der Abschluss-prüfung endete, kann das Angebot in Fürstenfeldbruck nur weiterempfehlen und unterstreicht die Vorteile gegenüber der ‚normalen Erzieherausbildung‘: „Der Kurs eignet sich für alle diejenigen, die eigene Kinder haben und sich parallel dazu zur Erzieherin oder zum Erzieher ausbilden lassen möchten. Er findet berufsbegleitend statt, man bekommt Gehalt und hat dann, wenn alles gut läuft, schon nach insgesamt zwei Jahren einen Abschluss in der Tasche.“ Und weiter: „Ich freue mich sehr, dass ich die Prüfung auch dank der professionellen Begleitung durch die Kolping Akademie und die Agentur für Arbeit in Fürstenfeldbruck bestanden habe und nun nach dem Berufspraktikum voll in einer Kita durchstarten kann!“

Neuauflage ab September – noch sind wenige Plätze frei!

Wer auch schon immer eine Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher absolvieren wollte, die Zeit dafür aber nicht aufbringen kann und sich deshalb für die verkürzte Variante interessiert: Der neue Lehrgang in Fürstenfeldbruck startet am 5. September 2022 – und es sind noch Plätze frei! Interessierte melden sich gerne bei Michaela Schuster unter michaela.schuster(at)die-kolping-akademie.de oder unter fuerstenfeldbruck(at)arbeitsagentur.de

Pressestelle / Die Kolping Akademie

Neue Erzieherinnen für Fürstenfeldbruck: Die stolzen Teilnehmerinnen des aktuellen Jahrgangs der Kolping Akademie (Foto: Anja Koob)