Zukunft braucht Werte

„Unfair! Für eine gerechte Globalisierung“ ist der Titel des Vortrags, den Entwicklungsminister Gerd Müller beim Empfang zum Kolping-Gedenktag im Kolpinghaus in Augsburg hält. „Bildung ist der Schlüssel“, sagt er und ergänzt, dass Adolph Kolping Wegweiser für eine gerechte Gesellschaft sei.

Bundesminister Gerd Müller bei Kolping-Gedenktag in Augsburg

„Unfair! Für eine gerechte Globalisierung“ ist der Titel des Vortrags, den Entwicklungsminister Gerd Müller beim Empfang zum Kolping-Gedenktag im Kolpinghaus in Augsburg hält. „Bildung ist der Schlüssel“, sagt er und ergänzt, dass Adolph Kolping Wegweiser für eine gerechte Gesellschaft sei.

Am 08. Dezember 2017 skizziert Müller vor über 220 Zuhörenden die Globalisierung, die Digitalisierung und die Zunahme der Weltbevölkerung als die drei Megatrends in unserer Zeit. Leidenschaftlich tritt der geschäftsführende Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für die gerechte Gestaltung der Globalisierung ein. Im fairen Handel sieht er einen Lösungsansatz. Die Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen in den Textilfirmen in Bangladesch vergleicht er mit denen der Gesellen zur Zeit Adolph Kolpings.

„Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben und Würde.“

Das fordert der Bundestagsabgeordnete aus dem Oberallgäu. Der Politiker ist überzeugt, dass Afrika sich selbst ernähren könnte. Dazu brauche es einen Transfer von Wissen und Technologie, wie er zum Beispiel in 13 Innovationszentren in Afrika erfolgt, wo nachhaltige Produktionsmethoden umgesetzt werden. Um mehr solche Projekte finanzieren zu können, bedarf es einen größeren Haushalt für die Entwicklungshilfe. Es können nicht nur die Ausgaben für die Rüstung steigen, denn „mehr Panzer bringen nicht mehr Frieden“, so Müller.

Als Voraussetzung für das Sinken der Bevölkerungsrate und für die Eingliederung in die Erwerbstätigkeit sieht Müller berufliche Bildung als Schlüssel. Die Gäste von Kolping in der Diözese Augsburg lädt er am Ende seines Vortrages ein, mit ihm an einer gerechten Globalisierung zu arbeiten.

Hände, die helfen

Wie Kolping in der Diözese Augsburg bereits an einer gerechten Gesellschaft mitarbeitet, zeigt eine Bildershow. Spargruppen und der Bau von Toiletten in Indien, die Begleitung und Unterstützung junger Mütter und die Integration von Jugendlichen in den Beruf in Südafrika sowie die Kolping Hochschule in Litauen werden durch die Augsburger Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger unterstützt. Aber auch mit der Arbeit der Kolping Akademie, des Kolpingwerkes und der Kolping-Stiftung Augsburg leistet Kolping in der Diözese Augsburg einen Beitrag zum Weltgemeinwohl.

Sonja Tomaschek, Diözesanvorsitzende des Kolpingwerkes, Diözesanpräses Alois Zeller, Vorsitzender der Kolpingstiftungen, und Gebhard Kaiser, Vorsitzender des Kolping-Bildungswerkes in der Diözese Augsburg, freuten sich, dass neben vielen Partnern, anderen Verbänden und Kolpingmitarbeitern und –mitgliedern auch Weihbischof Anton Losinger, Bundestagsabgeordneter Volker Ullrich, der Vizepräsident der Handwerkskammer Paul Brugger und viele Kommunalpolitiker zum Empfang ins Kolpinghaus gekommen waren. Aus Südtirol waren 50 Kolpingmitglieder unter der Leitung von Otto von Dellemann, dem ehemaligen Kolping-Zentralsekretär, angereist.

Gemeinsam mit Entwicklungsminister Gerd Müller (rechts) engagieren sich die Diözesanvorsitzende des Kolpingwerkes Sonja Tomaschek (zweite von links), Diözesanpräses und Domvikar Alois Zeller (links) und der Vorsitzende des Kolping-Bildungswerkes in der Diözese Augsburg Gebhard Kaiser (zweiter von rechts) für eine gerechte Globalisierung.