Gemeinsam für die Integration

Reimlingen. Auf Einladung des Kolping-Bildungswerks in der Diözese Augsburg und der Staatlichen Berufsschule Höchstädt haben sich am Dienstag, 25. Februar, rund 45 Interessierte zu einer Fachtagung über Chancen und Möglichkeiten, junge Flüchtlinge zu unterrichten, im Tagungshaus getroffen.

Reimlingen. Auf Einladung des Kolping-Bildungswerks in der Diözese Augsburg und der Staatlichen Berufsschule Höchstädt haben sich am Dienstag, 25. Februar, rund 45 Interessierte zu einer Fachtagung über Chancen und Möglichkeiten, junge Flüchtlinge zu unterrichten, im Tagungshaus getroffen.

Die Vertreter des Kolping-Bildungswerkes, von Berufsschulen, Landratsämtern, Jugend-Migrationsdiensten, der Regierung von Schwaben, Agentur für Arbeit Donauwörth, Handwerkskammer und Diakonie arbeiteten engagiert an der Verbesserung der schulischen und beruflichen Eingliederungshilfe für Flüchtlinge in Schwaben.

Seit zwei Jahren unterrichten das Kolping-Bildungszentrum Donauwörth und die Berufsschule in Höchstädt gemeinsam etwa 50 Jugendliche aus Krisenländern. Das von der Bayerischen Staatsregierung und vom Europäischen Sozialfonds geförderte Projekt ermöglicht Flüchtlingen aus Kriegsgebieten wie Afghanistan, dem Kongo oder Syrien, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, sich auf eine Berufsausbildung oder eine Arbeitsstelle vorzubereiten und einen Schulabschluss zu erlangen. Einige erfolgreiche Absolventen berichteten bei der Tagung über ihre Erfahrungen und Erlebnisse. Die meisten begannen im Anschluss an das Projekt eine Ausbildung oder traten eine Arbeitsstelle an, manche besuchen weiterführende Schulen.

Die Tagungsteilnehmer gehen von einem steigenden Bedarf in den nächsten Jahren aus. Doch bereits jetzt muss die Berufsschule Höchstädt Interessierte aus Kapazitätsgründen abweisen. „Flüchtlinge müssen besser dabei unterstützt werden, sich in Deutschland zu integrieren“, forderte Frank Jelitto, Vertreter des Kolping-Bildungswerks Augsburg. Dabei gelte es viele Probleme anzupacken: Wie kann es gelingen, alle Flüchtlinge in Schwaben zu fördern? Wie kann der Verwaltungsaufwand vereinfacht werden? Wie kann der Unterricht für die zumeist traumatisierten jungen Menschen gestaltet werden? Wie können noch mehr Firmen für eine Zusammenarbeit gewonnen werden und wie kann die Kooperation zwischen dem Kolping-Bildungswerk, das über breite Erfahrung in der Integration von Migranten in ganz Schwaben verfügt, den Schulen, der Verwaltung und den Migrationsdiensten weiter vernetzt und verbessert werden? Daran wollen die Kooperationspartner weiter arbeiten.

Die Teilnehmer verabredeten eine weitere kontinuierliche Zusammenarbeit. Ausdrücklich dankten sie dem Kolping-Bildungswerk Augsburg für die Organisation und Finanzierung der Veranstaltung. Ein besonderes Lob erhielt ebenfalls die Berufsschule Höchstädt für ihre engagierte Rolle.