Impulse für die digitale Bildungsarbeit

Kolping Akademie veranstaltet Digital-Kongress in München

„Mit Impulsen und Austausch gemeinsam in die Zukunft“ – unter diesem Motto fand am 6. und 7. Juli 2022 der erste Digital-Kongress des Kolping-Bildungswerks Bayern in München statt. Ziel der Kolping-Veranstaltung für die rund 90 digitalaffinen Mitarbeitenden, Leitungskräfte und Geschäftsführenden aus ganz Bayern: Impulse und Anregungen für die digitale Bildungsarbeit bekommen, sich untereinander vernetzen und von anderen Erfahrungswerten profitieren. 

Eine der Mit-Organisatoren des innovativen Events im „Steelcase Learning + Innovation Center“ war die Kolping Akademie Augsburg, u. a. vertreten durch den Leiter Bildung, Björn Panne und Bildungsreferentin Tanja Escher. Björn Panne: „Die Bildungsarbeit in den einzelnen bayerischen Kolping-Bildungswerken ist in digitaler Hinsicht schon auf einem sehr guten Weg. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, haben wir diese tolle Plattform für die gegenseitige Vernetzung und den Wissensaustausch untereinander mitinitiiert.“  

Und der Plan ging auf. Dank der bewussten Aufteilung in Vorträge, Workshops und einzelne Innovationsprojekte erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jede Menge Input: sowohl intern, von Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bildungswerken als auch extern, in Form von Vorträgen erfahrener Referentinnen und Referenten aus Forschung und Wirtschaft. Panne weiter: „Wir freuen uns sehr, dass die Struktur des Kongresses so gut bei allen Beteiligten angekommen ist. Ich bin mir sicher, dass die digitale Bildungsarbeit der Kolping Akademie davon profitieren wird.“

Keynote, Workshops und Beispiele aus der Praxis 

Den Auftakt des zweitägigen Digital-Kongresses machte Unternehmensberater Dr. Markus Reimer. In seiner Keynote „Die digitale Challenge – Was uns erwartet und warum wir nicht mehr warten können“ beschäftigte er sich mit den Chancen und Risiken der digitalen Transformation für Unternehmen und stellte fest: „Es gibt viele Herausforderungen: als Rahmenbedingungen und als Handlungsoptionen. Digitalisierung und Digitale Transformation gilt es als Ganzes zu verstehen. Es geht um die Organisation, um die Märkte, um die Gesellschaft. Dass dabei der Mensch mit seinen Ideen und Erfahrungen weiterhin im Fokus steht und stehen muss, das steht außer Frage.“ 

„Design Thinking“, „Digitale Tools sinnvoll im Arbeitsalltag einsetzen“ und „Die digitale Challenge – Digitale Strategien, neue Wissenskultur, Soziale Kollaboration und die Erlangung des Commitments bei Mitarbeitenden“ waren anschließend die Hauptthemen der Workshops am ersten Nachmittag. Diese leiteten Prof. Dr. Sabine Wölflick, Marie Giese und Dr. Markus Reimer. Als weiteres Herzstück der Veranstaltung wurden Innovationsprojekte der einzelnen Kolping-Bildungsunternehmen in Bayern vorgestellt, über die sich die Teilnehmenden informieren und austauschen konnten. Hier zeigte sich die gesamte Power, welche die Mitarbeitenden der Kolping Akademien in den letzten zweieinhalb Jahren während der Pandemie in die Entwicklung von neuen Lernformaten investiert haben. Interessante fachliche Fragen konnten gestellt werden und wertvolle Gespräche geführt werden. Gleichzeitig entstanden zahlreiche neue Kontakte unter den Kolping-Kolleginnen und Kollegen. 

Generation Z im Fokus

Auch der zweite Kongresstag startete mit einem Impulsvortrag. Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt von der Privaten Hochschule Göttingen (PFH ) berichtete darin über den Umgang mit der Generation Z. Ihr Credo: Die um die Jahrtausendwende geborenen Vertreter sind als erste Generation komplett mit digitalen Technologien aufgewachsen und benötigen in Sachen Rekrutierung andere Wege der Ansprache. Im sich anschließenden Workshop wurde die Frage, was eine gute generationsübergreifende Zusammenarbeit auszeichnet und wie diese in den Kolping-Bildungsunternehmen umgesetzt werden kann, diskutiert. 

Die weiteren Workshops des zweiten Kongresstages hatten ebenfalls die Chancen der Digitalisierung im Blick. Unter der Headline „Gut, digital Arbeiten – Alleine, zu Zweit, in der Gruppe“ widmete sich Alexander Rehn, Experte für Organisation und Prozesse der Firma T&O Unternehmensberatung GmbH, den verschiedenen Möglichkeiten des digitalen Arbeitens. Dabei erhielten die Beteiligten handlungsorientiertes Wissen, erfuhren, welche Tools und Methoden sich für bestimmte Aufgaben eignen und bekamen Tipps und Tricks sowohl zur Team- und Selbstorganisation als auch zum Umstieg vom analogen zum digitalen Arbeiten. Der die Veranstaltung abschließende Workshop „Motiviert in die digitale Arbeitswelt“ von Theresia Hitz und Lisa Plum beschäftigte sich schließlich noch mit folgender Fragestellung: „Die Digitalisierung hat den Kolping-Bildungswerken neue Möglichkeiten eröffnet – wie können Mitarbeitende motiviert werden, digitale Elemente und Ausstattung im Präsenzunterricht weiter zu implementieren?“. Da auch hier eine Ideensammlung erfolgte, die – wie die vielen anderen Erkenntnisse des Kongresses – weiterer Bestandteil der Arbeit in der bayernweiten „AG Virtuelles Lernen“ sein wird, waren sich am Ende alle einig: Eine Wiederholung der Veranstaltung, die insgesamt als voller Erfolg gewertet wurde, soll es im nächsten Jahr auf jeden Fall geben.

Pressestelle / Die Kolping Akademie  

Gegenseitige Vernetzung und Wissensaustausch standen beim Digital-Kongress in München im Mittelpunkt (Bildnachweis jeweils: Thomas Gebhardt)

Dr. Markus Reimer benannte in seiner Keynote die Chancen und Risiken der Digitalisierung für Unternehmen

Beim Workshop mit Prof. Dr. Sabine Wölflick drehte sich alles um "Design Thinking"

Der zweite Kongresstag startete mit einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt über die Generation Z