Mitarbeitertag am Fellhorn: Dem Himmel ganz nah

Rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kolping Akademie verbrachten einen unvergesslichen Tag auf dem Fellhorn bei Oberstdorf.

Oberstdorf. Dem Himmel ganz nah waren rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am vergangenen Samstag auf dem Fellhorn bei Oberstdorf. Alphornbläser, die älteste Jodlergruppe Bayerns, wenn nicht sogar Deutschlands, eine Bergandacht und vieles mehr erwartete die Gäste.

Die Sonne lugte zwischen den Berggipfeln hervor, sanfter Nebel stieg aus dem Tal auf, es ging ein kühler Wind. Trotz schlechter Wettervorhersage ließ sich der blaue Himmel zwischen den Wolken erahnen. Anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums der Kolping Akademie erwartete die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Jahr ein ganz besonderes Programm am Mitarbeitertag. Das Ziel: Die Bergstation Schlappoldsee auf rund 1.780 m, am Fuße des Fellhorngipfels.

Dem Klang der Berge lauschen

Begrüßt wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den Klängen der Oberstdorfer Alphornbläser. Die älteste Jodlergruppe Bayerns präsentierte den Zuschauern einheimische Lieder und traditionelle Volksmusik. Musikalisch eingestimmt, eröffnete Vorstandsvorsitzender Gebhard Kaiser offiziell den Mitarbeitertag und bedankte sich bei allen Beteiligten für die großartige Organisation des Ausflugs. Zur geistlichen Einstimmung folgte das Gipfelgespräch mit Kolping-Bundespräses Josef Holtkotte.

Bundespräses Josef Holtkotte: Der Respekt vor dem einzelnen Menschen darf nicht verloren gehen

Vor dem Hintergrund der Fragen nach der Kolping-Gemeinschaft, der Zukunft von Kolping sowie dem Verhältnis von Kirche, Kolping und Religion stand Kolping-Bundespräses Josef Holtkotte den Anwesenden Rede und Antwort. Moderiert von Ingrid Tremmel, beleuchtete Josef Holtkotte die einzelnen Themen aus verschiedenen Blickwinkeln. Er habe schon früh eine Verbindung zu Adolph Kolping aufgebaut. Eine wichtige Botschaft, die er durch Kolping erfahren habe, sei die besondere Verbindung von Glauben und Leben. „Glaube und Leben gehören zusammen“, erklärt Holtkotte. Die Arbeit Kolpings baue bis heute auf dem Glauben auf und unterscheide sich diesbezüglich von anderen Bildungsträgern. In diesem Zusammenhang stellte er die große Bedeutung des Respekts vor dem einzelnen Menschen heraus. „Bei Kolping haben wir einen ganzheitlichen Kompetenzansatz. Es geht darum, was jeder Mensch kann, nicht darum, was er nicht kann“, betonte Holtkotte.

„Mit den Herausforderungen unserer Zeit unsere Zeit gestalten – dafür steht Kolping“

Wie die Zukunft von Kolping aussieht? Über diese Frage hat Josef Holtkotte mit verschiedenen Menschen auf zwanzig Regionalforen in ganz Deutschland diskutiert. Das Kolping Upgrade soll in den kommenden Jahren Orientierung für die Arbeit bei der Kolping Akademie geben. Der Auftrag sei, Menschen Orientierung auf ihrem Lebensweg zu geben und auch einmal „krumme Wege zu gehen.“ So, wie es Adolph Kolping selbst im 19. Jahrhundert getan hatte. Eine Offenheit für Veränderungen sei dafür unerlässlich. Als Impuls für die Zukunft riet Holtkotte: „Wir müssen eine Plattform für Gespräche bieten und miteinander im Dialog sein. Dazu gehört es auch, auf Menschen zuzugehen, die keine Christen sind.“ Eine gemeinsame Bergandacht mit Josef Holtkotte und Präses Alois Zeller rundete den offiziellen Teil der Veranstaltung ab.

Wandern mit Ausblick

Nach dem Mittagessen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, mit der Gondel bis zum Gipfel des Fellhorns zu fahren. Von dort aus lud der Weg über den Gipfelgrat zu einer anstrengenden Bergtour ein. Alternativ erwarteten die Besucher auf der Alpe Schlappold, Deutschlands höchstgelegener Sennalpe, leckere Käse-Spezialitäten direkt aus der eigenen Sennerei. Auf der Alpe Bierenwang hatten kleine Besucher viel Spaß beim Beobachten der Schweine, Ziegen und Hühner oder beim Austoben auf dem Spielplatz. In der Bergstation Schlappoldsee unterhielt außerdem ein buntes Kinderprogramm die Jüngsten, die Erwachsenen freuten sich über Oberstdorfer Musiker mit Akkordeon, Gitarre und Bass.
Der Tag war für alle Beteiligten ein einzigartiges Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird und viel Kraft und Motivation für anstehende Aufgaben gegeben hat.

Nach einem bewegten Tag sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch mehr davon überzeugt, bei Kolping in einem Unternehmen mit hohen Wertvorstellungen und Respekt vor jedem einzelnen Menschen zu arbeiten.

Marie-Therese Abler / Die Kolping Akademie

Die Alpenrosen blühen in voller Pracht

Besuch vom Kolpingwerk-Südafrika v. l.: Werner Moritz, Geschäftsführer Die Kolping Akademie, Josef Holtkotte, Kolping-Bundespräses, Judith Turner, Südafrika, Father Kizito Gugah, Südafrika, Robert Hitzelberger, Kolping Augsburg, Frank Jelitto, Geschäftsführer Die Kolping Akademie, Gebhard Kaiser, Vorstandsvorsitzender Die Kolping Akademie, Urslua Straub, Geschäftsführerin Die Kolping Akademie, Alois Zeller, Diözesanpräses

Blick von der Alpe Schlappold

Die Oberstdorfer Alphornbläser sorgen für perfektes Berg-Feeling

Blick auf den Schlappoldsee