Politik trifft Praxis
Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung und zwei Bundestagsabgeordnete besuchen Internationale Kolping Pflegeschule in Kempten
Am Dienstag, den 9. Dezember 2025, durften die Verantwortlichen der Internationalen Kolping Pflegeschule in Kempten hochrangige Gäste begrüßen. Neben der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Katrin Staffler, waren auch die Kemptener Bundestagsabgeordnete Mechthilde Wittmann sowie Stephan Stracke, Abgeordneter für den Wahlkreis Ostallgäu, zu Gast.
Die beiden Politikerinnen und der Politiker kamen auf Einladung von Geschäftsführer Björn Panne und Schulleiterin Monika Matje und informierten sich über das besondere Konzept der Pflegeschule: die Ausbildung internationaler Fachkräfte. Denn seit ihrer Gründung im Jahr 2019, haben bereits 65 Auszubildende aus über 21 Nationen ihre Pflegeausbildung an der Pflegeschule abgeschlossen.
Internationalität als Stärke – und Herausforderung
Die Internationalität ist das Aushängeschild der Pflegeschule – aber auch eine ständige Herausforderung. So nutzen die Verantwortlichen das Treffen, von bürokratischen Hürden zu berichten, die etwa die Bearbeitung von Bewerbungen erschweren und oft auch zu unbesetzten Ausbildungsplätzen führen: etwa bei der Visa-Vergabe, der Anerkennung ausländischer Abschlüsse oder durch wechselnde gesetzliche Vorgaben. „Zwischen Bewerbung und Start vergehen oft acht Monate“, so Schulleiterin Monika Matje.
Von Schwierigkeiten mit komplizierten Vorschriften berichteten auch Abdelmaijd aus Marokko und Carine aus dem Togo – etwa bei der Anerkennung des Führerscheins oder von Qualifikationen. Beide Auszubildenden betonten jedoch, wie gut betreut sie sich an der Schule fühlen und hoben die Bedeutung von Alona Gress, der „Kümmerin“, hervor. Sie unterstützt die internationalen Azubis bei der Integration und im Alltag – vom Arzttermin bis zur Wohnungssuche. Die Stelle wird derzeit regional gefördert, eine langfristige Finanzierung ist jedoch offen.
Starke Bilanz und politische Wertschätzung
Dass die Abschlussquote der Pflegeschule trotz aller Hürden über dem bayerischen Durchschnitt liegt, ist der intensiven Betreuung und den begleitenden Berufssprachkursen in Kooperation mit der Kolping Akademie zu verdanken. Denn, so Monika Matje: „Pflege ist ein Kommunikationsberuf und Sprache ist dabei der Schlüssel. Von den Azubis bis zu den Pflegeeinrichtungen: Alle profitieren, wenn Sprachkurse parallel zur Ausbildung stattfinden.“
Insgesamt zeigten sich Katrin Staffler, Mechthilde Wittmann und Stephan Stracke beeindruckt vom Konzept der Pflegeschule und signalisierten, die Anliegen der Verantwortlichen mit „nach Berlin“ zu nehmen. Geschäftsführer Björn Panne begrüßte diese Unterstützung und betonte: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Schule so viel politische Aufmerksamkeit und Wertschätzung erfährt. Mit Ihrer Hilfe können wir noch mehr Pflegekräfte ausbilden und gemeinsam einen entscheidenden Beitrag gegen den Fachkräftemangel im Allgäu leisten.“
Pressestelle / Die Kolping Akademie



